Zweck des jährlich stattfinden europäischen Datenschutztages ist das Bewusstsein im Umgang mit den eigenen Daten zu schärfen. Rund um die Uhr werden Daten gesammelt und ausgewertet. Auch in der Berufsbildung spielt Datenschutz eine wichtige Rolle. Aber was ist eigentlich Datenschutz und was verbindet Datenschutz und eine Lehre?
Über deine Daten bestimmst du
Unter Datenschutz versteht man den Schutz von sogenannten «Personendaten». Zu diesen Daten gehören gemäss dem Bundesgesetzes über den Datenschutz (DSG) alle Angaben, die sich auf eine bestimmte oder mittels der Informationen bestimmbare Person beziehen. Dazu gehören beispielsweise Name, Geburtsdatum, genetische Daten, Handynummer, E-Mail-Adresse, Autokennzeichen aber auch religiöse Ansichten, Massnahmen der sozialen Hilfe, Informationen zu Strafverfahren, etc. Die Datenschutzbestimmungen wollen, dass jeder Mensch die Freiheit hat, selber zu bestimmen wie mit seinen Daten umgegangen wird. Dadurch werden seine Persönlichkeitsrechte gewahrt und die Privatsphäre geschützt. Gesetzlich ist dieser Schutz in der Bundesverfassung und in zahlreichen weiteren Gesetzen verankert.
Datenschutz und Lehre?
Die gesammelten Daten nehmen laufen zu. Eine Studie schätzte, dass wir 2025 5,3-mal mehr Daten haben werden, als dies 2018 der Fall war! Klar, dass auch der Bedarf an Fachleuten, die sich mit Daten und Datenschutz auskennen gross ist. Deshalb setzen sich Lernende bereits während ihrer Ausbildung mit Datenschutz auseinander. Informatikerinnen und Informatiker planen und implementieren unteranderem Datensicherheit und Datenschutz für ICT-Lösungen und identifizieren und analysieren gesammelte Daten. Mediamatiker müssen bei der Erstellung von Webseiten und der Integration von interaktiven Komponenten neben der Benutzerfreundlichkeit auch Datenschutzbestimmungen einhalten. Kaufleute agieren täglich mit sensiblen Kunden- und Mitarbeiterdaten und müssen die Datenschutzgrundsätze kennen und einhalten. ICT-Fachleute kennen die Grundlagen der IT-Sicherheit und wissen, wie sie Unternehmen vor Bedrohungen im ICT-Bereich schützen können. Selbstverständlich ist der Datenschutz auch in den Berufsfachschulen ein wichtiges Thema, entsprechend tragen die Lernenden immer die aktuellsten Bestimmungen in den Betrieb zurück.
Experte werden
Es gibt Studiengänge und Weiterbildungskurse, in denen Fachwissen zum modernen Datenschutz vermittelt wird. In der Privatwirtschaft und öffentlichen Verwaltung arbeiten häufig Datenschutzbeauftragte. Diese stellen sicher, dass sich Unternehmen im Umgang mit Daten korrekt und verantwortungsvoll verhalten. Datenschutzbeauftragte bringen einen Mix aus technischem Basiswissen und juristischem Sachverstand mit. Meist wird man Datenschutzbeauftragter, indem man nach einer Ausbildung eine entsprechende Zusatzqualifikation erwirbt zum Beispiel durch ein Studium an einer Fachhochschule.
Weitere Erklärungen was Datenschutz ist und wozu es Datenschutz braucht findest du auf der Seite des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB)