Für mich hatte die Schulzeit während der Lehre nicht nur persönliche Highlights – in den Sprachen war ich unterfordert und andere Fächer wie Mathe interessierten mich nicht gerade brennend. Andererseits lernte ich in allen Aspekten viel in dieser Zeit, vor allem in der Praxis.
Mit Spannung erwarteten wir jungen Leute jeweils die Zuteilung der Firmen, in denen wir je ein halbes oder ganzes Jahr unsere praktische Ausbildung genossen. In meinem Fall erlebte ich vom Papierhandelsbetrieb über ein KMU im EDV-Handel bis hin zum Reisebüro ein breites Praxisfeld und immer wieder spannende Augenblicke; zudem verschiedene Ansätze, wie die kleineren und mittleren Unternehmen geführt wurden – was mich faszinierte.
Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss arbeite ich nach eigenem Wunsch noch ein halbes Jahr im Reisebüro weiter, wo ich dann auch selbst meine Wunschreise für 3 Monate nach Neuseeland buchte, welche ich mit meinem damaligen Partner voller Vorfreude und Neugierde (und einem viel zu schweren Backpack ;-)) antrat. Diese 3 Monate waren die erste grosse Verschnaufpause nach den 16 Jahren Schule, die ich schon hinter mir hatte und das faszinierende Land am „anderen Ende der Welt“ inspirierte mich, weiterhin in der Reisebranche tätig sein zu wollen.
Nach einigen Jahren in verschiedenen Reisebüros in den Bereichen Leisure (Freizeit), Business-Reisen und Touroperating wechselte ich nach Luzern in eine NGO, die weltweit in der personellen Entwicklungszusammenarbeit tätig ist, wo ich u.a. die Hauptverantwortung der Berufsbildung und der Lernenden im Betrieb übernahm. Diese Aufgabe erfüllte mich sehr und veranlasste mich, mich berufsbegleitend noch tiefer in den Bereichen Berufs- und Erwachsenenbildung weiterzubilden.
Nebenberuflich absolvierte ich zudem Aus- und Weiterbildungen im Bereich Fitness, Pilates, Yoga, etc. , und bot damals schon eigene Kurse im Kanton Zug an, wofür ich mich jeweils an verschiedenen Orten einmietete.
Dann entschied ich mich für eine Stelle bei der heutigen Siemens Berufsbildung (damals BERUF ZUG), wo ich für ein paar Jahre im Team mit einer anderen Mitarbeiterin jeweils ca. 20 Lernende Kaufleute (B, E- und M-Profil) ausbildete, überbetriebliche Kurse (üK) leitete und den Kontakt zu den BerufsbildnerInnen in den Praxisstellen bei Siemens und Landis + Gyr pflegte.
Nach meinem Abschluss MAS in Adult and Professional Education und Erwachsenenbildnerin HF im 2015 und nach einer persönlichen Vertiefung in Richtung Coaching bin ich nun seit knapp 2 Jahren 40% als Coach für Jugendliche beim BildungsNetz Zug tätig, wo ich Lernende in der Berufsbildung mit Lernschwierigkeiten coache, führe und wir dort als Lehrbetrieb u.a. mit den Ausbildungsbetrieben der Lernenden im Austausch sind und auch für sie jederzeit Unterstützung bieten. Derzeit betreue ich 16 Lernende, die eine Lehre in folgenden Berufen absolvieren: Maler EFZ, Hauswirtschaftspraktikerin EBA, Koch EFZ, Restaurationsangestellte EBA, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ, FAGE EFZ, Motorradmechaniker EFZ, Küchenangestellter EBA, Detailhandelsassistent EBA, Gärtner EBA, Dentalassistentin EBA und Haustechnikpraktiker EBA. Diese Aufgabe ist sehr spannend, da ich mit diversen Berufen und Menschen zu tun habe und ich mein KnowHow im Bereich Coaching und Bildung ideal anwenden kann.
Hauptberuflich führe ich mittlerweile seit einigen Jahren mein eigenes Studio „Fitness Paradies“ in Hünenberg ZG, wo ich selbst ein Angebot an Kursen in Yoga, Pilates, TRX®, Yogalates (Yoga + Pilates), Zumba®, Personaltraining, Lernberatung und Ernährungscoaching habe. Mit meinen 8 UntermieterInnen wird das Angebot so ideal ergänzt. Im Sommer bieten wir jeweils Outdoor Events wie Pilates am See, SUP Yoga, TRX® Outdoor, Sunrise Yoga und Outdoor Personaltraining an, worauf ich mich wieder sehr freue (www.fitness-paradies.ch).
Durch meine Ausbildungen im Bereich Erwachsenenbildung, Coaching hat sich für mich ein schöner Kreis geschlossen zu meinen pädagogischen Background. Meine kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse kann ich als Geschäftsführerin meiner eigenen Firma ideal anwenden und es macht für mich Sinn, die Elemente „Büro“ und Bewegung miteinander zu verbinden, obwohl, wie in der Selbständigkeit üblich, der administrative auch hier weitaus der grössere Teil ist. ;-) Zu meinem persönlichen Ausgleich bewege ich mich gerne in der Natur, sei es mit Joggen oder Yoga, Meditation, reise mit meinem Partner an interessante Destinationen in der Schweiz und in der Welt, spiele Gitarre, treffe Freunde und die Familie und geniesse das Zusammensein.